Pulp Fiction IV

Eine Adaption für die Chaussee der Enthusiasten
von Dan Richter

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 Besetzung:
Jules Winnfield: Robert
Vincent Vega: Bohni
Butch: Jochen
Marsellus: Stephan
Paul: Volker

(aufgeführt am 10.6.04)

  Im „Sally Le Roy’s“ sitzen Butch Coolidge, ein Boxer, und Marsellus Wallace, ein Gangsterboss. Aus der Jukebox erklingt Al Greens „Let’s Stay Together“

 

MARSELLUS: Auch dieser Mist geht mal vorbei.
Dann lächelst du, und einerlei,
ist alles dir, was einst gewesen.
Butch, hast du je davon gelesen,
dass Talent nicht ewig hält?
Doch bedenk, du hast dann Geld.
Vorbei ist deine beste Zeit.
Als Boxer brachtest du es weit.
Doch an der Spitze warst du nie.
Und das geschieht auch nicht mehr. Sieh:
Ein alter Boxer wird nicht besser.
Er taugt nur noch als Lederfresser.

 

Marsellus hält Butch einen Umschlag hin. Butch will danach greifen. Marsellus zieht zurück.

 

MARSELLUS: So wirst du denn mein Nigger sein?

BUTCH: So sieht’s wohl aus, ich zieh’s mir rein.

 

Marsellus gibt Butch den Umschlag

 

MARSELLUS: Und spürst du bei dem Kampf ’nen Stich,
dann, Butch, beacht’ ihn weiter nich.
Das ist der Stolz, und Stolz hilft nie.
Kämpf dich da durch, wie’n Kämpfervieh.
In der Karibik nächstes Jahr
sitzt mit Weib du an ’ner Bar,
Zu ihr sprichst du, wenn ihr euch labt:
Marsellus hat doch recht gehabt.

BUTCH: Damit hab ich kein Problem.

MARSELLUS: Round Five sollst du zu Boden geh’n.

BUTCH: nickt.

MARSELLUS: Sag es jetzt mir, sag’s klar und laut!

BUTCH: Round Five mein Arsch den Boden haut.

 

Paul öffnet die Tür von Sally Le Roy’s. Jules und Vincent, in T-Shirts und Shorts bekleidet, treten ein.

 

PAUL: Vince und Jules, kommt rein, ihr Ficker.
Was tragt ihr für Klamotten, Nigger?

JULES: Frag lieber nicht,

VINCENT:                         Wo ist der Boss?

PAUL: Der holt den Weißen da vom Ross.

 

Sie gehen alle drei zur Bar.

 

VINCENT: Wie geht’s dir so?

PAUL:                                   Ganz gut, und dir?

VINCENT: Geht so.

PAUL:                       Du triffst dich bald mit Mia?

VINCENT: Marsellus hat mich drum gebeten.

PAUL: Ich könnt vor Lachen selbst mich treten.

VINCENT: Weshalb?

PAUL:                       Ach nichts.

JULES:                                        Ich muss mal pissen.

 

Jules geht hinaus.

 

VINCENT: Bin kein Idiot, ich werd doch wissen,
wie man die Frau vom Boss betreut.
Kino, Dinner: „Hat mich gefreut.“

PAUL: Mein Name ist Paul
Und da ist was faul.
Doch geht’s mich weniger an als ’nen Gaul

VINCENT: Dann halt doch dein Maul.

 

Butch kommt an die Bar und setzt sich neben Vincent. Vincent starrt ihn an.

 

BUTCH: Einmal Red Apples.

PAUL:                                   Mit Filter?

BUTCH:                                                 Nein.
(zu Vincent) Was glotzt du so?

VINCENT:                         Halt’s Maul, du Schwein.

BUTCH: Was sagst du?

VINCENT:             Verstehst schon, kleine Laus.

MARSELLUS: Vincent, komm rüber, altes Haus.

 

Vincent geht zu Marsellus, die beiden umarmen sich.

 

PAUL: Red Apples, 1 Dollar 40 Cent.

BUTCH: (seufzt) Und Feuer, ich glaub, ich hab hier was verpennt.

 

Musik! Schauspieler verbeugen sich.

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Nachträglicher Kommentar zu dieser Folge: Stephan und Jochen erstmals als Marsellus und Butch. Die feinen Statusspielchen der Filmszene konnten wir hier leider nur sehr grob wiedergeben.

Originalausschnitt ("Hezekiel 25")